Die Überprüfung der Ergebnisse
In den nächsten Treffen wurden bestimmte Erlebnisse anhand unserer Diabetespyramide eingeordnet. Ziel war es einerseits, mit den Gruppenmitgliedern Lösungsvorschläge zu erarbeiten, anderseits die Aussagefähigkeit unseres Dreiecks zu überprüfen. Dabei stellten wir fest, dass jede Situation mit Hilfe der Pyramide schnell analysiert und die Ursachen eingegrenzt werden konnte. Somit ergaben sich rasch neue Lösungswege.
Hierzu ein Beispiel: Ein Pumpenträger unserer Gruppe hat des Öfteren unerklärlich schlechte Werte und BZ-Anstiege. Wir fragten erst nach den Situationen, nach seinen Werten und Entscheidungen. Es zeigten sich aber keine eindeutigen Fehler. Erst nach längerer Diskussion kristallisierte sich als kritischer Zeitpunkt zweite Tag nach dem Kathederanlegen heraus. Ein möglicher Zusammenhang ergab sich durch die Frage nach der Kathederart: Es war ein Metallkatheder. Aus unserem Kreis kam der Hinweis, dass es evtl. damit zu tun haben könnte und dass er doch mal einen Teflonkatheder wegen der besseren Resistenz testen sollte. Dies war dem Betreffenden nicht bewusst. Beim nächsten Treffen stellte sich die Ver mutung als richtig heraus.
Der Vergleich der Diskussion mit unserer Pyramide ergab, dass das tägliche Denken des Pumpenträgers und seine Entscheidungen auf Basis seines Wissens richtig waren. Aber da das Wissen über die Kathederproblematik nicht präsent war, eben die Basis der unteren Pyramide, konnte es zu den nicht kalkulierbaren Auswirkungen kommen. Erst der Hinweis aus der Gruppe und somit ein Kowhow-Aufbau konnte das Problem unseres Pumpenträgers lösen, indem er das richtige Werkzeug auswählte. Damit war auch sein langfristiger HbA1-Zielwert (in der Pyramidenspitze) wieder erreichbar.