Treffen @ KISS am Dienstag, den 12.11.2024 (18 Uhr): TOOR — O_O

Jede Person mit Diabetes (ob Typ 1 oder was auch immer) versucht 100% der Zeit im Zielbereich zu bleiben … aber das ist beinahe unmöglich. 😐

Vielleicht wäre 70% ein besseres Ziel — oder viellecht reicht auch 60% oder vielleicht streben wir eher 80% an. Sagen wir mal, wir wären zufrieden mit 70% — was ist mit den übrigen 30%? Ist das vollkommen egal? Nein!

Jede Person mit Diabetes muss das selber entscheiden — was möchten wir erzielen? Manche wollen Unterzuckerungen meiden, andere möchten so wenig hohe Werte wie möglich … and in der Regel gibt es sinnvolle Gründe in manchen Situationen das eine oder das andere zu bevorzugen.

Wir sollten aber nicht notwendigerweise enttäuscht sein, wenn eine Zahl ausserhalb vom Zielbereich ist. Wir sollten vielmehr überlegen, mit welchen Zahlen wir mit uns selber zufrieden sein können.

Treffen @ KISS am Dienstag, den 03.09.2024 (18 Uhr): Der Weg in der goldenen Mitte

Wir versuchen alle, immer im Zielbereich zu verweilen.

Unsere Umwelt um uns herum gibt uns viele verschiedene Faktoren, die darauf verschieden artige Einflüsse ausüben, und wir versuchen weiterhin die Balance zu halten.

Im Vordergrund steht dabei Insulin (und auch die Insulinanaloga), die auch viele verschiedene Funktionen in unserem Körper ausüben.

Die Wirksamkeit der viele verschiedene Einflüsse sind auch verschieden — manche wirken kurzfristig, manche wirken langfristig, manche wirken sowohl kurzfristig als auch langfristig, manche steigern die Wirkung über Zeit hinweg, manche verringern ihre Wirkung mit zunehmender Zeit, … für manche erscheint die Wirkung kaum oder fast gar nicht.

Einen einzigen Algorithmus, der so viel Verschiedenheit regulieren kann, gibt es nicht.

Der Grund, weshalb Insulin und Insulinanaloga im Vordergrund stehen, ist dass wir diese Stoffe brauchen, um gesund zu leben. Diese Wirkstoffe sind unsere Haupt-Werkzeuge, um unseren Weg in Gesundheit zu navigeren.

Um in der goldenen Mitte optimal zu verweilen, müssen wir andauernd sowohl die derzeitige als auch die zukünftige Wirkung von diesen Wirkstoffen beachten. Wer die anhaltene Wirkung von diesen Wirkstoffen nicht beachtet, läuft Gefahr von dem Weg in der goldenen Mitte abzukommen.

Dazu lohnt sich der Austausch über Erfahrungen — sowohl auf den Weg in der goldenen Mitte, als auch jenseits davon, als auch darüber, wie man sich zurück findet.

Ein Tier Namens Knut — nicht mit TIR zu verwechseln 😉 Quelle: img.welt.de/img/wissenschaft/mobile101578390/2482508397-ci102l-w1024/knut4-BM-Berlin-Berlin-jpg.jpg

Treffen @ KISS am Dienstag, den 04.06.2024 (18 Uhr): Was ist ein Bischen Diabetes?

Es gibt ein Test namens „C-Peptide“ (bzw. auf Deutsch: C-Peptid), in der gemessen wird, wieviel C-Peptid im Blut vorhanden ist, nach der Einnahme von einer Standard-Menge von flüssiger Zucker -Lösung. Da C-Peptid ebenfalls von „Beta-Zellen“ während der Körper-eigene Produktion von Insulin produziert wird, kann der C-Peptid Test nachweisen, ob bzw. wie viel der Körper noch selber Insulin produzieren kann. Im klassischen Fall von Typ-1 Diabetes, ist das nach relativ kurzer Zeit entweder verschwindend gering oder ganz einach gesagt: null.

Ab den Zeitpunkt kann man auf keinen Fall mehr von „ein Bischen Diabetes“ reden. Ab dann muss Insulin (oder eben ein Insulinanalog bzw. verschiedene Insulinanaloga) zugeführt werden.

Sogar bei nur geringfügiger Körper-eigene Insulinproduktion ist das Management von Diabetes deutlich einfacher, denn „nur ein Bischen“ körpereigenes Insulin kann sehr viel bewirken, um Blutzuckerschwankungen zu minimieren.

Insofern wäre es vielleicht schon sinnvoll, wenn Menschen mit noch vorhander Eigenprodukution von Insulin ihren C-Peptid Wert kennen … und falls er (noch) nicht null ist, sehr darauf zu achten, wie die körpereigene Produktion von Insulin möglichst lange zu erhalten.

Treffen @ KISS am Dienstag, den 14.05.2024 (18 Uhr): Die Honeymooners

Die Typologie von Diabetes ist recht kompliziert.

Zum Beispiel: Der Diabetes Typ „LADA“ („Latent Autoimmune Diabetes in Adults“ oder auch „Late-Onset Autoimmune Diabetes in Adults“) wird häufig als Diabetes Typ-1 klassifiziert — was ja auch vollkommen korrekt ist, da es sich um die „autoimmune“ Version von Diabetes handelt.

Was daran aber kompliziert ist, ist dass Menschen mit LADA oft sehr lange nur wenig Insulin benötigen — wodurch Euglykämie viel leichter zu erreichen ist, als wenn gar kein körpereigenes Insulin mehr vorhanden ist.

Was es noch komplizierter macht ist ausserdem die Unmenge von Geschwetz von wegen „Insulin-pflichtig“ vs. „nicht Insulin-pflichtig“. Das mag für geschulte Diabetiker wie Redewendungen von anno dazumal klingen, aber solches dumme Geschwetz wird leider immernoch häufig bzw. überhaupt verwendet.

Vorschlag: vielleicht sollten wir einfach LADA schon als Typ-1 Diabetes anerkennen … aber auch anerkennen, dass die nahezu ewige Honeymoon-Phase ziemlich abnormal im Vergleich zum üblichen Verständnis vom Typ-1 Diabetes erscheint. Wenn wir einsehen, dass Flitterwochen nicht normalerweise sich zu Flitter-Jahre oder gar Flitter-Jahrzehnte ausweiten, dann ermöglicht das vielleicht mehr Verständnis für was Diabetes Typ-1 normalerweise bedeutet.